Kommunikation ist ein wesentlicher Aspekt von Musik. Es gibt eine soziale Komponente, die auch beim Anhören von Musikkonserven – zumindest in der Vorstellung des Rezipienten eine Rolle spielt. Dabei kann zwischen sprachlichen und körperlichen Elementen unterschieden werden. Die Körperlichkeit drückt sich bei Musik ist vor allem durch Bewegung des Körpers aus, wobei es gestische und tänzerische Momente gibt. Je nach Art der Musik und der Musikrezeption hat die eigene, betrachtete und vorgestellte Bewegung am Instrument, oder die Bewegung zu Musik, Tanz und tanzähnliche Motorik, ein größeres Gewicht. Musik, die nur reiner Klang ist, erscheint uns weniger sprechend. Ist es also der Akt der Klangerzeugung, der im Klang zu uns spricht?
Elektro-akustische Musik hat es schwer, da sie meistens nicht durch sichtbare körperliche Bewegung erzeugt wird, als Musik zu wirken. Auch wenn ein Mensch zu sehen ist, der ein Eingabegerät bedient, um Klänge zu erzeugen, fehlt oft die physische Verbindung zwischen der Bewegung des Körpers und dem erzeugten Klang. Für mich liegt die Herausforderung bei elektro-akustischer Musik darin, trotzdem eine Poesie zu erzielen, die sich auf menschliche Erfahrungen bezieht, also auch auf das körperliche Erleben.
Klangband2 ist eine zwei-kanalige (doppelte) Oszillatorbank, die ich 2006 mit Max/MSP zusammengebaut habe, um ein einfaches kybernetisches Modell für Klangflächen auszuprobieren. Es ist auch für Nicht-Musiker gedacht.
Unter Web-Musik verstehe ich Klangerzeugnisse, die sich zum Abspielen in einem Web-Browser eignen – oder, noch besser, Web-Seiten oder ein anderes Internet-Protokoll nutzende Programme, in denen neue Konzepte für eine interaktive Rezeption von Musik ausprobiert werden. Die Bearbeitung einer Fuge von Bach macht den Anfang.
Unter der Überschrift Software stelle ich Programme vor, die für Komponisten und Musiker – und andere, die mit Klang arbeiten – interessant sind und die ich selber einsetze.
Csound ist ein verbreitetes Programm für direkte Klangsynthese mit dem Computer. Es ist nicht zum "einfach Loslegen" geeignet, verlangt also eine erste Lernphase, stellt dafür aber ein mächtiges und vielseitiges Werkzeug für die Erzeugung von Klängen zur Verfügung.
Max/MSP ist eine Sammlung von Bausteinen, die sich in einer grafischen Umgebung zu kybernetischen und interaktiven Modellen zusammenbauen lassen.
FLAC (Free Lossless Audio Codec) ist ein freies Format zur verlustfreien Komprimierung von Audiodaten.